Diese Meldung ist vom 11.07.2013.
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Rücksicht hat Vorfahrt!

11.07.2013

Rücksicht hat Vorfahrt! Ein Banner mit dieser Aufschrift ziert seit Dienstag, 9. Juli, das Glashaus in der Hertener Innenstadt. Was hat es damit auf sich? Im letzten Jahr wurde die Fußgängerzone für den Radverkehr geöffnet. Damit das Miteinander von Fußgängern und Radfahrern einwandfrei funktioniert, gilt es eins zu tun: Rücksicht zu nehmen.

Rücksicht hat Vorfahrt! Ein Banner mit dieser Aufschrift ziert seit Dienstag, 9. Juli, das Glashaus in der Hertener Innenstadt. Was hat es damit auf sich? Im letzten Jahr wurde die Fußgängerzone für den Radverkehr geöffnet. Damit das Miteinander von Fußgängern und Radfahrern einwandfrei funktioniert, gilt es eins zu tun: Rücksicht zu nehmen.

„Wir haben bisher sehr gute Erfahrungen mit dem Radverkehr in der Innenstadt gemacht“, berichtet Irja Hönekopp vom Projektteam fahrradfreundliche Stadt. „Bei einer breiten Befragung der Passanten und Gewerbetreibenden reagierten diese durchweg positiv, baten uns aber auch, nochmal auf das Thema Rücksichtnahme aufmerksam zu machen.“ Diese Bitte haben sich die Verantwortlichen zu Herzen genommen und wollen in Zukunft weitere Aktionen starten, um die Fahrradfahrer für das Thema zu sensibilisieren.

Bürgermeister Dr. Uli Paetzel betont, wie wichtig ein respektvoller Umgang im Straßenverkehr ist: „So ein Projekt funktioniert, wenn alle mitmachen. Die Radfahrer müssen auf die Fußgänger achten und im Zweifelsfall auch mal absteigen. In Herten durften wir feststellen, dass sich so gut wie alle Bürgerinnen und Bürger daran halten und Rücksicht aufeinander nehmen. Wir hoffen, dass das auch in Zukunft so bleibt.“

Öffnung der Innenstadt für den Radverkehr

Die Innenstadt wurde im vergangenen Jahr komplett für den Radverkehr geöffnet. Das bedeutet, dass das Radfahren hier überall und zu jeder Zeit erlaubt ist. „Wir hatten erst überlegt, eine räumliche oder zeitliche Einschränkung für den Radverkehr in der Fußgängerzone vorzunehmen“, erläutert Fachbereichsleiter Ralf Terpoorten. „Wir haben uns dann aber doch für eine klare und einfache Regelung entschlossen, damit keine Verwirrungen entstehen.“ Klaus Droste, Sprecher des ADFC Herten, ist beeindruckt, wie gut das Projekt funktioniert: „Normalerweise sind immer alle voneinander getrennt: Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger – alle haben ihren eigenen Bereich. Hier gibt es ein Miteinander und das finde ich toll.“

Manch einer macht sich jedoch Sorgen, ob die Radfahrer nicht die Fußgänger gefährden. Heinz Vorlicek, zuständiger Bezirkspolizeibeamte für die Innenstadt, stellt fest: „Bisher wurde uns nicht ein Unfall gemeldet, der mit dem erlaubten Radfahren in der Fußgängerzone in Verbindung steht.“ Lydia Schäfers vom Projektteam fahrradfreundliche Stadt ergänzt: „Das klappt natürlich nur, wenn jeder aufpasst. Das wollen wir den Bürgern noch einmal deutlich machen.“

Rücksichtname von klein auf lernen

Auch die Kinderfreunde beschäftigen sich mit dem Thema Rücksichtnahme. In einem Fahrradprojekt mit der Achtenbeckschule ging es nicht nur um die Sicherheit am Fahrrad und die richtige Ausrüstung, sondern vor allem auch um den richtigen Umgang mit anderen Verkehrsteilnehmern. „Sicheres Fahrradfahren ist für die Kinder sehr wichtig“, erklärt Kinderfreundin Beate Kleibrink. „Dazu gehören nicht nur Helm und Reflektoren, sondern auch das richtige und sichere Verhalten. Die Kinder sollen lernen, dass man auch im Straßenverkehr respektvoll miteinander umgehen und auf andere achten muss.“