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Liebe Mitbürgerinnen,
liebe Mitbürger!
Am Ende eines auch für unsere Stadt ereignisreichen Jahres 2003 möchte ich einen kurzen Blick zurückwerfen und einen Ausblick auf 2004 geben.
2003 war ein Jahr, das einerseits durch den "Reformeifer" der Bundesregierung und andererseits das Weltgeschehen - insbesondere den Irak-Krieg und seine Folgen - oft nur wenig Raum gelassen hat für den Blick auf unsere örtliche Entwicklung.
Die Sorgen um Frieden in der Welt, Sorgen um die sozialen Sicherungssysteme in unserem Land und für viele die Sorgen um den Arbeitsplatz, haben vielfach das Denken und die damit verbundenen Diskussionen bestimmt.
Uns hat in Herten das Jahr 2003 gezeigt, dass wir uns von der kommunalen Finanzkrise und einer insgesamt schlechten Wirtschaftslage nicht unterkriegen lassen.
Neben vielen anderen positiven Entwicklungen
- hat das Institut Fresenius seinen Vollbetrieb im Technologiepark aufgenommen und beschäftigt inzwischen siebzig Mitarbeiter,
- im Gewerbegebiet Umfeld Vestische entsteht zur Zeit der erste Neubau eines zukunftsträchtigen Betriebes mit neuen Arbeitsplätzen,
- die Aufbereitung der Ewald-Fläche macht große Fortschritte; ein weiterer Betrieb hat sich dort angesiedelt,
- die Bauarbeiten für die Rathaus-Galerien in der Innenstadt sind im Gange,
- dank der städtischen Bemühungen hat sich die Sprachkompetenz der Hertener Grundschulkinder spürbar verbessert,
- die letzten Maßnahmen zur Umgestaltung der Schulhöfe in Spielhöfe wurden angepackt - jetzt finden unsere Grundschulkinder überall anregende Spielplätze,
- und im Copa Ca Backum können sich die Gäste in einer neuen Saunalandschaft erholen.
Allein die im abgelaufenen Monat November abgeschlossenen Projekte und Aktivitäten
zeigen, wie Herten die Zukunft anpackt:
- die Hertener Stadtwerke liefern jetzt auch den Strom für die städtischen Gebäude in Recklinghausen;
- eine Delegation aus Acapulco in Mexiko besucht Herten und will die Technologie des "blauen Turms" in ihrem Land einsetzen - ein Millionengeschäft;
- das Jugendvereinsheim und die neuen Jugendumkleiden für den SV Vestia Disteln werden fertiggestellt und runden unser Sportplatzprogramm ab;
- für den neuen Wellness-Bereich im Copa Ca Backum wurde das Richtfest gefeiert - eine 4-Millionen-Euro-Investion;
- das erste McDonald´s-Restaurant wird in Herten eröffnet - ein guter Tag für unsere Jugend;
- der Erweiterungsbau der Achtenbeckschule wird eingeweiht - eine Investition von über 3,5 Mio. Euro;
- im Backumer Tal entsteht eine neue Skateranlage,
- und das städtische Softwarehaus PROSOZ gewinnt die europaweite Ausschreibung für das neue Arbeitslosengeld II.
Das kann sich - so meine ich - sehen lassen! Und dennoch, verfolgt man einen Teil der "politischen" Diskussion oder etliche Leserbriefe in den örtlichen Zeitungen, so könnte man den Eindruck gewinnen, es passiert nicht viel in unserer Stadt.
Für so manche Mitbürger scheint es eine Lebensaufgabe zu sein, ständig Bedenken zu haben, alles mies zu reden, Fehler nur bei zu anderen suchen und dabei auch vor persönlichen Diffamierungen nicht halt zu machen.
Wir sollten uns dadurch den Blick nicht trüben lassen!
In Herten lässt es sich gut wohnen, wir haben gute Schulen, wir haben gute Freizeitangebote, wir haben ein ausgezeichnetes soziales Netzwerk, kurzum, wir haben eine hohe Lebensqualität in unserer Stadt und darauf können wir aufbauen.
Wir brauchen in Herten und in der Region in naher Zukunft vor allem mehr Arbeits- und Ausbildungsplätze! Dafür müssen wir die Kräfte bündeln!
Da müssen auch Risiken eingegangen werden, da ist man manchmal vor Fehlern nicht gefeit.
Ich freue mich über alle, die beherzt mit anpacken und bereit sind, die Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Dabei können uns die wenigen ständigen Bedenkenträger
die aus ihrer "Beobachterrolle" an fast allem öffentliche Kritik üben, in unserem Zukunftswillen nicht aufhalten. Gegen etwas zu sein, ohne Verantwortung zu übernehmen, ist immer einfach.
Unsere Stadt lebt aber wesentlich vom Engagement der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Sie tragen erheblich dazu bei, dass die Lebensqualität erhalten bleibt und dass sich die Menschen hier wohlfühlen. Ich sage allen Aktiven in den Kirchengemeinden, in den Vereinen, den Verbänden, der Bürgerstiftung oder in den vielen nachbarschaftlichen Initiativen ausdrücklich Dank!
Im nächsten Jahr müssen wir Begonnenes weiterentwickeln. Projekte wie den Blauen Turm, das Vitalzentrum Copa, die Rathausgalerien oder die Bebauung an der Annastraße in Westerholt heißt es energisch voranzutreiben und zu einem positiven Abschluss zu bringen.
Allerdings ist das nächste Jahr ein Wahljahr, mit der Europawahl am 13. Juni und der Kommunalwahl am 26. September. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es in Wahljahren schwerer ist, sachliche Entscheidungen zu treffen und umzusetzen. Wie schwer dies werden könnte, kündigt sich seit einigen Wochen an: Einige in der Kommunalpolitik wollen Sachpolitik offensichtlich durch Skandalisierungen ersetzen. Ich finde dies bedauerlich. Das schadet unserer Stadt, das hat Herten nicht verdient. Ich hoffe, dass diese Kräfte rechtzeitig bemerken, dass die Bürgerinnen und Bürger für solch ein Verhalten kein Verständnis aufbringen.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, lassen Sie uns optimistisch sein - Herten wird auch im kommenden Jahr ein gutes Stück weiter vorankommen und eine liebenswerte Stadt bleiben, auf die wir stolz sein können.
Ich wünsche Ihnen einen gutes Neues Jahr und für Sie und Ihre Angehörigen Gesundheit, Zufriedenheit und Erfolg.
Ihr
Bürgermeister Klaus Bechtel
Stadt Herten
Kurt-Schumacher-Str. 2
45699 Herten
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