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Die Stadt Herten hat in enger Zusammenarbeit mit der Emschergenossenschaft ein neues Fördergebiet für den ökologischen Umgang mit Regenwasser ausgeschrieben. Mit Unterstützung des Landes NRW stehen für den "Paschenberg" insgesamt 220.000 DM Fördermittel für die Abkoppelung versiegelter Flächen von der Kanalisation zur Verfügung. Mit der Umsetzung des Projektes wurde das Ingenierbüro Dr. Meinecke und Schmidt beauftragt. Die Hauseigentümer in dem Fördergebiet werden in den nächsten Tagen per Hauswurfsendung nähere Informationen über das Projekt erhalten.
Regenwasser wird heute noch zum größten Teil wie Abwasser behandelt. Der hohe Versiegelungsgrad der Städte führt dazu, dass bei Starkregen Kanalisation und Kläranlagen überfordert sind. Auf der anderen Seite fehlt das abgeleitete Regenwasser bei der Grundwasserneubildung und in den natürlichen Fließgewässern. Durch die Einrichtung dezentraler Versickerungsanlagen, Regenwassernutzung und Einleitung in natürliche Bäche soll dies künftig verhindert werden. Positiver Nebeneffekt sowohl für den Grundstückseigentümer wie auch für den Mieter sind erhebliche Einsparungen bei den Abwassergebühren.
Im Detail ergeben sich folgende Vorteile für interessierte Eigentümer in den Fördergebieten:
- Jede Maßnahme zur Flächenentsiegelung und zur ortsnahen Versickerung von Regenwasser wird mit 7,50 DM pro qm abgekoppelter Fläche bezuschusst. Der Förderanteil wird für die Errichtung einer geeigneten Versickerungsanlage bereitgestellt, die in der Regel in Eigenleistung erstellt werden kann.
- Bei Abkopplung des Regenwassers von der Dachfläche können aufgrund der bestehenden Gebührensatzung der Stadt Herten bis zu 35 % je cbm Abwassergebühren jährlich eingespart werden.
- Das Ingenierbüro Dr. Meinecke & Schmidt (Bahnhofstr. 18, Telefon 02 09 / 35 90 23) steht interessierten Eigentümern in den Fördergebieten kostenlos und unverbindlich für Beratungsgespräche zur Verfügung.
Zukünftig wird die Stadt Herten einen getrennten Gebührenmaßstab für Abwasser und in den Kanal eingeleitetes Regenwasser einführen. Bei entsprechender Entsiegelung bzw. Versickerung des Regenwassers können dann in Zukunft erheblich größere Beträge bei den Abwassergebühren eingespart werden.
Insgesamt werden bereits vier Projekte im Rahmen der ökologischen Regenwasserbewirtschaftung auf Hertener Stadtgebiet gefördert:
- Bahnhofstraße
- Polsumer Straße
- In der Feige
- Gelände rund um das Elisabeth-Hospital
Als weiteres Modellprojekt wird demnächst der Bereich Jägerstraße gefördert.
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