Diese Meldung ist vom 19.01.2022.
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Falknereinsatz auf Friedhöfen

Presse 19.01.2022

Gegen tierische Randalierer ist jetzt Habicht Jerry im Einsatz

Falknereinsatz auf dem Friedhof: Habicht Jerry soll Krähen aufschrecken
Falknereinsatz auf dem Friedhof: Habicht Jerry soll Krähen aufschrecken

Auf verschiedenen Wegen erreichen den ZBH seit einiger Zeit Beschwerden über verwüstete Gräber auf dem Waldfriedhof. Die Fälle konnten inzwischen aufgeklärt werden: Bei den unsensiblen Rowdies handelt es sich um Krähen. Um der Verwüstung ein Ende zu bereiten, schickt der ZBH jetzt einen Falkner mit seinem Habicht auf den Friedhof.

Über Vandalismus wurde geklagt, ganze Grabbepflanzungen waren herausgerissen und die einzelnen Pflanzen im Umfeld verteilt. Den Beschwerden ging der Zentrale Betriebshof der Stadt Herten genau nach. Denn Friedhöfe sind sensible und oft emotional besetzte Bereiche. Die Gräber werden häufig liebevoll gestaltet und der Gang zum Grab ist wesentlicher Bestandteil der Trauerbewältigung. Dass sich hier Mitmenschen an Pflanzen oder anderen Gegenständen vergreifen und Chaos stiften sollen, trifft viele Angehörige tief.

In den vorliegenden Fällen konnte das „Vergehen“ nun jedoch aufgeklärt werden: nicht unsensible Rowdies sind hier am Werk, sondern eine altbekannte großgewachsene Vogelart in schwarzem Federkleid. Krähen, die sich auf der Suche nach einem Leckerbissen über frisch geharkten Boden freuen und dabei die Pflanzen herausziehen.

Da das Ergebnis aber sehr unerfreulich ist, hat der ZBH nun einen Falkner eingeschaltet: Herr Henscheid aus Dorsten wird bis zum Ende der Jagdsaison im Februar, mit seinem dreijährigen Habicht Jerry auf dem Friedhof unterwegs sein. Henscheid wählte das Männchen aus, da es aufgrund seiner geringeren Körpergröße wendiger ist als seine weiblichen Artgenossen. Daher kann Jerry sich besser zwischen den Bäumen bewegen, um Präsenz zu zeigen.

Auch wenn der tatsächliche Jagderfolg voraussichtlich gering sein wird, so werden die Krähen allein durch die Anwesenheit des Raubvogels aufgeschreckt und vertrieben. Jerry jedenfalls zeigte sich bei dem ersten Besuch seines künftigen Jagdgebietes schon sehr interessiert: noch auf dem Arm des Falkners sitzend drehte sich der Kopf mit den wachen Augen ständig hin und her. Beim Anblick einzelner Krähen stieß er auch schon mal seinen typischen Habichtsschrei aus!

Auch der Friedhof in Westerholt wird von Herrn Henscheid und seinem gefiederten Mitarbeiter aufgesucht. Hier sind allerdings eher Kaninchen das Problem, die sich an der zarten Grabbepflanzung erfreuen.

Pressekontakt

Stadt Herten, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Nina Rehberg, Telefon: 02366 303-393, n.rehberg@herten.de