Diese Meldung ist vom 13.05.2012.
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„Engagement und Solidarität vorleben“

13.05.2012

„Sie alle sind Bürgerinnen und Bürger und können damit diese Gesellschaft, diese Stadt mitgestalten. Wem Teilhabe möglich ist und wer ohne Not auf sie verzichtet, der vergibt eine der schönsten und größten Möglichkeiten des menschlichen Daseins: Verantwortung zu leben“. Mit diesem Appell richtete sich Bürgermeister Dr. Uli Paetzel an die Gäste der diesjährigen Bürgerpreisverleihung und betonte die Bedeutung des „Mitmachens“ für das „Gemeinschaftswerk Herten“.

„Sie alle sind Bürgerinnen und Bürger und können damit diese Gesellschaft, diese Stadt mitgestalten. Wem Teilhabe möglich ist und wer ohne Not auf sie verzichtet, der vergibt eine der schönsten und größten Möglichkeiten des menschlichen Daseins: Verantwortung zu leben“. Mit diesem Appell richtete sich Bürgermeister Dr. Uli Paetzel an die Gäste der diesjährigen Bürgerpreisverleihung und betonte die Bedeutung des „Mitmachens“ für das „Gemeinschaftswerk Herten“.

Bereits zum elften Mal wurden Bürgerinnen und Bürger ausgezeichnet, die durch besonderes Engagement – zum Teil über viele Jahre hinweg – einen Beitrag zu einer lebenswerteren Gesellschaft geleistet haben. "Mein Dank geht dabei nicht nur an die Preisträgerinnen und Preisträger, sondern auch an deren Familien, die das ehrenamtliche Engagement nicht nur dulden, sondern auch aktiv unterstützen", betonte der Bürgermeister.

Die Preisträger:

In der Kategorie Zivilcourage/Eintreten für Toleranz und Integration, sowie gegen Rechtsextremismus wurde Mario Bergermann geehrt. Der heute 40-Jährige wurde im Dezember 2011 Zeuge, als ein älterer Herr am Bahnhof Mühlheim/Ruhr ein älterer Herr von einem jüngeren Mann verfolgt und körperlich angegriffen wurde. Obwohl rund 100 Passanten Zeugen dieses Vorfalls wurden, griff nur Mario Bergermann ein. Er wählte den Notruf, sprach den Täter an, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, und lieferte der Polizei später eine genaue Täterbeschreibung. „Mit diesem vorbildlichen Verhalten hat Mario Bergermann ein Zeichen gegen die Unsitte des Wegschauens und gegen die Verrohung der Gesellschaft gesetzt“, lobte der Bürgermeister bei der Preisverleihung.

Karl Georg Schmidt wurde für seine langjährige vorbildliche Jugend- und Nachwuchsarbeit in der Jugendfeuerwehr auf lokaler und regionaler Ebene in der Kategorie Soziales geehrt. Karl Georg Schmidt organisiert unter anderem die wöchentlichen Dienstabende der Jugendfeuerwehr, darüber hinaus ein ebenfalls wöchentliches Sportprogramm, Ausbildungen für Ersthelfer, Pfingstzeltlager, Fußballturniere und die Teilnahme an Wettkämpfen. Uli Paetzel: „Karl Georg Schmidt ist es gelungen, junge Menschen von 10 bis 18 Jahren für die Feuerwehr zu begeistern, ihnen Halt zu geben und Werte zu vermitteln.“  Die „Seele“ der Westerholter Jugendfeuerwehr erhielt die Auszeichnung damit nicht vorrangig für seine Feuerwehrtätigkeit, sondern vor allem für sein langjähriges, soziales und gesellschaftliches Engagement für junge Leute.

Ist Schach wirklich Sport? Diese Frage kann der diesjährige Bürgerpreisträger der Kategorie Sport, Heinz Horneberg, nur aus tiefstem Herzen mit „Ja!“ beantworten. Heinz Horneberg ist seit 1980 in Schachvereinen aktiv. Seit 2000 ist er Vorsitzender des Schachvereins SG Rochade Disteln, der 1991 auf sein Wirken hin gegründet wurde. Auch Heinz Horneberg hat sich vor allem der Jugendarbeit verschrieben. Seit 1983 vermittelt er interessierten Jugendlichen im Pfarrzentrum Disteln Kenntnisse im Schachspiel. Er organisiert außerdem Schach AGs in Schulen, veranstaltet regelmäßig Aktionen beim Spiel- und Sportfest im Backumer Tal. „Sein Ziel ist es dabei, den Kindern und Jugendlichen Geduld und Konzentration zu vermitteln und ihnen auf diese Weise nicht nur etwas für das Spiel sondern für das ganze Leben mitzugeben“, würdigte Uli Paetzel den frisch gebackenen Preisträger.

Aurelia und Carsten Lindner erhielten den Bürgerpreis in der Kategorie Unmwelt/Umweltschutz. Die beiden Landschaftsplaner und ihre vier Kinder Aaron, David, Noémi und Elisa haben den Oberlauf des Backumer Bachs, der durch ihr Grundstück führt, in Eigenarbeit und mit eigenen Mitteln renaturiert und ihn so von einer „Köttelbecke“ in ein Biotop verwandelt. Alle Familienmitglieder waren in dieses Großprojekt eingebunden, entfernten eigenhändig die Sohlschalen, machten sich an die Umgestaltung der Uferböschung, natürlich in Absprache mit den zuständigen Behörden. Der Bürgermeister zeigte sich beeindruckt von so viel Tatkraft: „Mit ihrer Aktion haben sie ein Zeichen für jeden von uns gesetzt. Jeder kann in seinem Bereich etwas für die Umwelt tun und damit auch ein Vorbild für Kinder und Jugendliche sein.“

In der Kategorie Kultur ging der Preis an die engagierte Bürgerfunkerin Bärbel Eisert-Iserloh, die die Auszeichnung stellvertretend für ihr ganzes Team in Empfang nahm. Bis 1998 betrieb die gelernte Radio- und Fernsehtechnikerin mit ihrem Mann einen Radio-Fachmarkt. Seit Schließung des Geschäfts macht sie nun selbst Radio. Sie ist Mitbegründerin der Initiativgruppe Bürgerfunk „Genial Vital“. Ihre Sendungen haben sich mit ihrem breiten Themenspektrum im Rahmenprogramm von RadioVest mittlerweile einen festen Sendeplatz erobert. „Durch ihre vielseitige Berichterstattung haben die Bürgerfunkler zahlreiche lokale Themen und  Aktivitäten in die Köpfe der Menschen gebracht“, betonte Uli Paetzel in seiner Laudatio.

Der Sonderpreis wurde in diesem Jahr an Heinrich Krieger für sein Lebenswerk verliehen. Heinrich Krieger leitet seit ihrer Gründung im Jahr 1992 die Altenakademie Sektion Vest Recklinghausen/Herten. Persönlich stellt er der rüstige 92-Jährige regelmäßig ein interessantes und abwechslungsreiches Programm auf die Beine. Neben jährlichen Schwerpunktthemen reicht das Angebot von Vorträgen und Kursen über Gesprächskreise bis zu Ausflügen und Exkursionen. Darüber hinaus ist Heinrich Krieger seit vielen Jahren bei den Hertener SeniorenAktivTagen dabei. Jeder bildungsinteressierte Hertener kennt die Leitsätze des pensionierten Ingenieurs: „Lebenslanges Lernen“ und „Bildung muss Volkssport werden“. Sie sind weithin sichtbar an seinem Wohnhaus an der Kaiserstraße angebracht. „Die Altenakademie ist eine wichtige Säule der Bildungs- und Seniorenarbeit in Herten. Sie sorgt mit ihren Angeboten dafür, dass ältere Menschen am kulturellen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen können“, erklärte der Bürgermeister.

Heinrich Krieger ist der erste Hertener Bürger, der mit dem Bürgerpreis als Sonderpreis der Jury für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde.

Musikalisch umrahmt wurde die diesjährige Bürgerpreisverleihung von jungen Sängern der Musikschule. Jelena Cernysev, Rebecca Groß, Raphael Groß und ihr Musiklehrer Marcel Sander begeisterten mit englischsprachigen und deutschen Titeln wie „Summertime“, „Gutes Tun“ oder „My Way“.



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