Ein Dach für den neuen Busbahnhof

Das Architekturbüro Leder aus Castrop-Rauxel hat sich mit seinem Entwurf gegen starke Mitbewerber durchgesetzt. „Es ist den Architekten gelungen, mit ihrer geschwungenen Dachlandschaft ein markantes Bild zu erzeugen, ohne ‚modisch‘ zu wirken“, erklärt Stadtbaurat Volker Lindner. „Dabei wird nicht mehr gebaut als notwendig. Die Konstruktion ist einfach, die Architektur aber besticht durch ihre Authentizität.“

Das Bauwerk aus hellen, pulverbeschichteten Stahlstützen und runden Betondächern führt zu einem überschaubaren Busbahnhof ohne so genannte „Angsträume“. Durch eine indirekte Beleuchtung wird für die Sicherheit des Kfz-Verkehrs ebenso wie für die der ÖPNV-Fahrgäste gesorgt. Im Einstiegsbereich der Bushaltestellen schützen Dächer vor Regen und Sonne, Glas- und Betonscheiben vor Wind. Die Konstruktion berücksichtigt das geplante städtebauliche und verkehrstechnische Gesamtkonzept, indem die beabsichtigten Pflasterwechsel auch im Bereich der Überdachung durch eine Unterbrechung wieder aufgegriffen werden.

Hauptgedanke des Entwurfs ist es, trotz der auffälligen Konstruktion im Gesamtensemble des Platzes zurückhaltend aufzutreten. Hierzu wurden für das Dach organische Formen, basierend auf Kreisen mit drei verschiedenen Radien, gewählt. Es entsteht eine unverwechselbare Dachlandschaft mit hohem Wiedererkennungswert. Diese städtebauliche Lösung besticht durch die Auflösung der Dachflächen in unterschiedliche „Baumgruppen“ aus Stahlbeton.

Über die Grenzen von NRW hinaus hatten sich sechs Architekturbüros am Wettbewerb beteiligt. Nach einer Bearbeitungsfrist von nur einem Monat wurde letzte Woche der sehr individuelle und anspruchsvolle Überdachungsentwurf des Büros Leder von der Jury zum Sieger des Wettbewerbs erklärt.

Die eingereichten Wettbewerbsbeiträge werden ab sofort bis zum 28. April im Foyer des Glashauses ausgestellt.

Der Bau des neuen Busbahnhofes ist bis Ende 2012 geplant.