Diese Meldung ist vom 30.08.2021.
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Die Tropen nach Hause holen

Presse 30.08.2021

Hertens Bürgermeister Matthias Müller besucht „Jungle Leaves“

(v.r.n.l.) Alexander Ruppert („Jungle Leaves“), Bürgermeister Matthias Müller, Brigitte Berkau (Wirtschaftsförderung der Stadt Herten) und Patrick Schlütting („Jungle Leaves“) besichtigen gemeinsam das Gewächshaus des neuen Unternehmens. (Foto: André Przybyl/RW Media)
(v.r.n.l.) Alexander Ruppert („Jungle Leaves“), Bürgermeister Matthias Müller, Brigitte Berkau (Wirtschaftsförderung der Stadt Herten) und Patrick Schlütting („Jungle Leaves“) besichtigen gemeinsam das Gewächshaus des neuen Unternehmens. (Foto: André Przybyl/RW Media)

Vom Titanwurz bis zum Elefantenohr – „Jungle Leaves“ hat sich auf tropische Pflanzen spezialisiert. Das junge Unternehmen wurde von drei Biologiestudenten im März 2020 gegründet. Sowohl über einen Online-Shop als auch in einem Ladenlokal samt Garten und Gewächshaus an der Ewaldstraße 486 vertreibt das Trio heute seine Exoten. Hertens Bürgermeister Matthias Müller und Brigitte Berkau von der Wirtschaftsförderung besuchten das Unternehmen.

„Ich musste schon als Kind jeden Stein umdrehen, um zu schauen, was darunter krabbelt“, erzählt Alexander Ruppert. An Pflanzen fasziniert ihn die große Vielfalt an Farben, Formen und Arten. „Es gibt allein über 2.000 Begonien-Arten“, berichtet er. „Und jedes Jahr werden neue entdeckt.“ Seine Leidenschaft teilt er mit Patrick Schlütting und Nils-Bendix Schmitz. Das Trio hat sich beim Biologie-Studium an der Ruhr-Universität Bochum kennengelernt und nach erfolgreichem Abschluss den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt.

Mit ihrem Unternehmen „Jungle Leaves“ verkaufen und züchten die Drei tropische Pflanzen für Wohnzimmer, Garten oder Terrarium. „Exotische Gewächse sind ein junges Hobby“, berichtet Patrick Schlütting. „Dementsprechend läuft ein Großteil des Marketings über soziale Medien und wir verkaufen viel über unseren Online-Shop.“ In die Karten spielt dem Trio auch, dass die individuelle Gestaltung der eigenen vier Wände hoch im Kurs steht. Doch der Verkauf über das Internet will gepflegt werden. „Wir müssen 120 bis 130 Pflanzen fotografieren, sie beschreiben und eine Pflegeanleitung erstellen“, sagt Alexander Ruppert.

Außerdem betreiben die ehemaligen Studenten ein Ladenlokal am alten Wanner Waldfriedhof im Hertener Süden, dass ebenfalls gut angenommen werde. „Ursprünglich haben wir nur nach einem Gewächshaus gesucht“, erinnert sich Ruppert. „Doch das Grundstück hat uns überzeugt.“ Ein Jahr lang haben die Drei eine ehemalige Friedhofsgärtnerei renoviert. Neben dem Gewächshaus, dessen Regenanlage über eine eigens entwickelte App gesteuert wird, sind nun auch ein Verkaufsraum und ein Garten entstanden. „Wir liegen direkt am Emscher-Fahrradweg, sodass häufig Radfahrer auf uns stoßen“, sagt Ruppert. Das will sich das Trio zunutze machen und in ein paar Jahren noch ein Café eröffnen.

Auf rund 200 Quadratmetern kultiviert das Unternehmen etwa 450 verschiedene tropische Pflanzenarten. „Zum Beispiel haben wir sogenannte Ameisenpflanzen“, erklärt Nils-Bendix Schmitz. „Sie sind von innen hohl und werden in der Natur von Ameisen bewohnt.“ Damit hat das Gewächs eine eigene „Schutztruppe“. „Manche Pflanzen in unserem Sortiment sind in freier Natur ausgestorben oder sehr selten“, berichtet Patrick Schlütting. Kleine Ableger würden schon mal zwischen 150 bis 200 Euro kosten. „Große Exemplare sind unbezahlbar.“

Der Umweltschutz spielt bei „Jungle Leaves“ eine große Rolle. „Wir verwenden nur sehr wenig Chemie und sind sehr zurückhaltend bei chemischen Maßnahmen gegen Parasiten“, erklärt Schlütting. „Vielmehr kontrollieren wir regelmäßig unsere Pflanzen und setzen nur punktuell umweltverträgliche Pestizide ein. Zudem sind wir weitestgehend torffrei und bieten auch stark torfreduzierte Erde zu einem erschwinglichen Preis an.“

Künftig will das Trio den Garten weiter ausbauen und ein bis zwei Mitarbeitende einstellen. „Außerdem planen wir eine Radstation, an dem Radfahrende einen Platten flicken können und Getränke kaufen können“, erzählt Alexander Ruppert. Seminare für Pflanzenliebhaberinnen und -liebhaber sind ebenfalls in Planung. Der Wunsch der drei Jungunternehmer: „Wir wollen zu einem überregionalen Anlaufzentrum für biologisch Interessierte werden.“

(Text: André Przybyl/RW Media)

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