Die Kunst der gleichen Bezahlung

Gleiche Arbeit für weniger Lohn klingt seltsam, ist aber tatsächlich noch Realität. Viele Frauen erhalten in Deutschland für die exakt deckungsgleiche berufliche Tätigkeit eine geringere Bezahlung als ihre männlichen Kollegen. Auf diesen Missstand macht der „Equal Pay Day“ aufmerksam. Am Dienstag, 7. März, findet dazu um 18.30 Uhr eine kostenfreie Veranstaltung im Glashaus statt. Sowohl dieser Tag als auch das diesjährige Motto sind nicht zufällig gewählt.

Der „Equal Pay Day“ markiert symbolisch die geschlechtsspezifische Lohnlücke, der laut Statistischem Bundesamt 18 Prozent in Deutschland beträgt. Ein Beispiel: Angenommen, Männer und Frauen bekämen den exakt gleichen Stundenlohn. Dann markiert der „Equal Pay Day“ am 7. März den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten würden, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt würden.

Noch drastischer als im bundesdeutschen Durchschnitt ist der Einkommensabstand zwischen Männern und Frauen in der Kunst und Kulturbranche – hier sind es 30 Prozent. Deshalb steht die bundesweite Kampagne in diesem Jahr unter dem Motto „Die Kunst der gleichen Bezahlung“. Die Frauenarbeitsgemeinschaft Emscher Lippe (FAGEL+) möchte mit dieser Aktion am Equal Pay Day 2023 auf das wichtige Thema aufmerksam machen.

Im Glashaus bringen die Kabarettistinnen Senay Duzcu und Lisandra Bardel das Thema „gleiche Bezahlung und das Sichtbarsein von Frauen in der Kunst“ zur Sprache. Gäste der Veranstaltung können sich auf einen unterhaltsamen, aber auch kritischen Abend mit kleinem Imbiss in der Pause freuen. Außerdem ist im Foyer eine Ausstellung von regionalen Künstlerinnen zu sehen.

Alexandra Mielke, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Herten, veranstaltet den EPD gemeinsam mit der FAGEL+. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Es wird um Anmeldung unter a.mielke@herten.de oder 02366 303-487 gebeten.

Zum Hintergrund

Die Frauenarbeitsgemeinschaft Emscher-Lippe (FAGEL+) setzt sich für die Belange von Frauen in der Emscher-Lippe Region ein und vertritt im Strukturwandel die Interessen von Frauen, damit in der Emscher-Lippe-Region Frauen und Männer zukunftsfähige Arbeitsplätze finden und ein Umfeld, in dem es sich lohnt, zu leben.