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Das Ziel: mit freundlichen Service-Kräften die Aufenthaltsqualität in Herten steigern. "In vielen NRW-Städten gibt es zu wenig Polizei, Bürger fühlen sich in der eigenen Stadt oft nicht sicher genug", erläutert Bürgermeister Dr. Uli Paetzel. Ein Problem, das der City-Service verringern soll.
Auch in anderen Städten im Kreis sind City-Service-Kräfte unterwegs. Dieses Projekt führt das Bildungszentrum des Handels e. V. mit Unterstützung der Vestischen Arbeit Herten und der Stadt Herten durch. An der Maßnahme nehmen Langzeitarbeitslose teil, die wieder in einen festen Job vermittelt werden sollen.
Die nächsten sechs Monate ist Teilnehmer Dietmar Luß nun in Herten auf Achse. "Manche Bürger nennen uns bereits 'Stadtsherrifs'", schmunzelt er. Dabei haben die Servicekräfte keine rechtliche Funktion. Besonders ärgert ihn die Rücksichtslosigkeit mancher Bürger. "Viele Hundehalter lassen ihre Tiere ohne Leine laufen, vor allem auf Spielplätzen oder im Backumer Tal. Wenn da mal was passiert..." Hinweisen auf die Leinenpflicht darf er die Bürger, verwarnen darf nur der KOD. Und der ist schnell zur Stelle, wenn Dietmar Luß zum Handy greift. Denn: "Die Service-Kräfte ersetzen nicht den KOD", erklärt Uli Paetzel. Das Projekt habe in erster Linie einen gemeinnützigen Charakter.
Vor ihrem Einsatz werden die Mitarbeiter des City-Services sorgfältig geschult: Sie üben das Verhalten gegenüber Bürgern, erhalten Ortskunde und Deeskalationstraining, absolvieren sogar einen Erste-Hilfe-Kurs. An vier Wochentagen ziehen sie die rote Jacke für den Einsatz an der frischen Luft an, einen Tag in der Woche erhalten sie qualifizierende Schulungen. "Im Projekt frischen sie ihre sozialen Kompetenzen auf. Außerdem helfen wir, Bewerbungsstrategien zu entwickeln", betont Christian Meier vom Bildungszentrum des Handels e. V.
Der Brückenjob (=Arbeitsgelegenheit in der Mehraufwandsentschädigung) bietet Perspektiven. "Natürlich ist der Job nicht immer direkt ein Sprungbrett in eine Festanstellung auf dem Arbeitsmarkt", so Christian Bugzel, Vestische Arbeit Herten. Aber es sei der erste Schritt in die richtige Richtung.
Übrigens: Die Hilfe der Service-Kräfte können alle Bürger und Besucher in Anspruch nehmen.
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