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Wesentliche Grundsatzfragen der Hertener Innenstadtentwicklung waren Thema des 1. Workshops zur Innenstadtentwicklung Herten am 23.02.1999 im Glashaus.
In der Veranstaltung diskutierten Vertreter der Stadt, der örtlichen Unternehmen und Politiker mit den Planungsbüros, die seit Ende letzten Jahres ein städtebauliches und verkehrsplanerisches Gutachten für die Hertener Innenstadt erstellen.
Neben den Analyseergebnissen wurden erste Entwicklungsleitbilder zur Diskussion gestellt.
Neue Nutzungen für die südliche Innenstadt müssen gefunden werden, die die Funktionen im Norden der Innenstadt ergänzen, spezifische Nischen ausfüllen und bestehende Potentiale weiter ausbauen. Der Umgang mit dem öffentlichen Raum muß überdacht werden.
So geht in der städtebaulichen Untersuchung das Leitbild "Verteilung" von einem durchgängigen Einzelhandelsbesatz in der Innenstadt aus. "Karstadt", "Stadtbad" und das Grundstück an der Vitusstraße dienen als Magnete - als "magisches Dreieck", innerhalb dessen kerngebietstypische Nutzungen unter gleichzeitiger Aufwertung und Einbeziehung des Marktplatzes stattfinden sollen. Dagegen bündelt das Leitbild "Konzentration" den Einzelhandel auf die Hermannstraße, wobei an den Endpunkten die Magnete "Karstadt" und "Stadtbad" liegen. Der Markt soll zukünftig auf dem Otto-Wels-Platz stattfinden. Der südliche Innenstadtbereich soll für den Verkehr geöffnet werden und eine Mischnutzung erfahren.
Auf dieser Basis wurde innerhalb des Workshops intensiv diskutiert, ob eine teilweise Befahrbarkeit der Ewaldstraße für den Individualverkehr zu einer Belebung des südlichen Bereiches des Innenstadt führen kann. Stadtbaurat Lindner machte deutlich, daß zunächst über die Nutzungen nachgedacht werden und erst dann die Verkehrsfunktion eine Rolle spielen sollte. Die Gutachter werden zum 2. Workshop Ende April Gestaltungsvorschläge für den südlichen Innenstadtbereich zur Diskussion stellen.
Zweites wichtiges Diskussionsthema waren die Ergebnisse der verkehrs-planerischen Untersuchung für die Innenstadt. Das beauftragte Verkehrplanungs-büro machte deutlich, daß bestehende Verkehrsdichten auf dem nord-östlichen Innenstadtring ("Konrad-Adenauer-/ Theodor-Heuss-Straße") den seit langem diskutierten Rückbau auf zwei Fahrspuren kaum zulassen. Bestehende Kapazitätsprobleme inbesondere in der östlichen Innenstadt im Bereich der "Schützenstraße", "Feldstraße / Über den Köchel" lassen eine Verlagerung des Durchgangsverkehrs vom Innenstadtring kaum zu. Um nähere Aussagen zum Verkehrsverhalten zu bekommen, soll Ende März eine Befragung von 500 Hertener Haushalten stattfinden.
Unumstritten ist die Tatsache, daß der Innenstadt-Ring umgestaltet werden muß, um ihm den Charakter eines Boulevards mit einer verbesserten Zugänglichkeit zu innenstadtrelevanten Einrichtungen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Ringes zu geben. In diesem Zusammenhang wird vom Gutachter vorgeschlagen, die Fußgängerzone insbesondere in Ost-West-Richtung für den Radverkehr zu öffnen.
Im 2. Workshop zur Innenstadtentwicklung am 28.04.1999 sollen zusammen mit den städtebaulichen Konzeptionen die verkehrsplanerischen Leitbilder weiter diskutiert werden.
Ansprechpartnerin:
Stadt Herten; FB 3.1 Stadtplanung und Umwelt
Helma Pötter, Geschäftsführerin des Arbeitskreises Innenstadtentwicklung Herten, Tel. 02366 303-404