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Liebe Trauergemeinde,
am vergangenen Donnerstagabend verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit der von uns allen hochgeschätzte Ratskollege und stellvertretende Bürgermeister Ludger Schulz.
Ludger Schulz, seit 1984 im Rat der Stadt Herten, war niemand, der in seiner Mandatsausübung auf Kosten anderer an seinem Profil arbeitete.
Mannschaftsgeist, immer an der Sache ausgerichtet, Konsensfähigkeit - das zeichnete ihn aus. Wer für das Wohl der Stadt eintrat, der konnte über Parteigrenzen hinweg auf Ludger Schulz zählen. Dafür schätzten ihn alle politischen Akteure.
Ludger Schulz, im November 1999 nach seiner dritten Wiederwahl in den Rat, über sein Befinden befragt, sagte damals (ich zitiere aus der Hertener Presse):
"Es ist schön, dass ich sagen kann, ich bin ein Hertener. Die Möglichkeit, etwas für meine Stadt zu tun, werde ich voll und vor allen Dingen auch gern nutzen!"
Lieber Ludger, du hast Wort gehalten.
Jeder, der dich in deinen verschiedenen politischen Funktionen erlebt hat, kann bestätigen: du hast dein Ratsmandat mit vollem Engagement ausgeübt. Du bist deiner politischen Linie treu geblieben und hast es dennoch geschafft, ausgleichend und mit viel Verständnis für die Sachargumente anderer, an Problemlösungen zu arbeiten. Du hast über all die Jahre an den verschiedenen Stellen wesentlich mitgeholfen, unsere Stadt voranzubringen.
Und bei dem, was du getan hast, spürte jedermann sehr schnell, du hast es immer gern getan.
Verehrte Trauergäste,
Ludger Schulz konnte auf Menschen zugehen, Menschen für sich gewinnen.
Von daher war es ihm auf den Leib geschrieben , als stellvertretender Bürgermeister die Stadt zu repräsentieren. Die gesamte letzte Wahlperiode (1999 bis 2004) und dann seit Ende 2005 füllte er dieses Amt aus - und er tat dies bürgernah und authentisch.
Ludger Schulz konnte bei aller Umgänglichkeit aber auch stur sein und Beharrungsvermögen zeigen: dann nämlich, wenn es um "seine" Feuerwehr und den Feuerschutz in dieser Stadt ging. Hier lag sein politischer Schwerpunkt. Als ausgebildeter Feuerwehrmann konnte ihm fachlich niemand etwas vormachen.
Sein Rat war im Laufe von 22 Jahren in den verschiedenen Ausschüssen gefragt. Durchgängig arbeitete er aber im Feuerschutzausschuss oder - wie er seit 1994 heißt - im Ausschuss für Ordnungswesen und Feuerschutz mit. Hier prägte er die Ausschussarbeit über 15 Jahre als Vorsitzender.
Für seine Verdienste erhielt Ludger Schulz im Jahr 2004 den Ehrenring der Stadt Herten.
Meine Damen und Herren,
Ludger Schulz entwickelte aber auch viel Fingerspitzengefühl, wenn es galt, unsere Städtepartnerschaften sowie die Patenschaft mit unserem Patenboot "Herten" der Bundesmarine zu festigen.
Brücken nach Herten zu schlagen - das tat er besonders mit unserer sächsischen Partnerstadt Schneeberg.
Aber auch mit England: Noch im Herbst letzten Jahres war er als Mitglied einer offiziellen Hertener Delegation in der englischen Partnerstadt Doncaster.
Zum Persönlichkeitsbild von Ludger Schulz gehörte auch, dass er ein fröhlicher Mensch war. Ludger war an vorderster Stelle dabei, wenn es galt, an Weiberfastnacht das Rathaus zu erstürmen oder wenn ein Hertener Prinzenpaar durch das Stadtoberhaupt inthronisiert werden sollte. Er stand für Frohsinn und Lebensart. Er war ein Mensch, der positiv dachte und handelte. Kurzum: er hatte das Herz am rechten Fleck.
Verehrte Trauergemeinde,
wir nehmen heute Abschied von Ludger Schulz, der mit 51 Jahren viel zu früh von uns gegangen ist.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren, ein Andenken an einen Menschen, an einen Menschen, der ein echter Hertener war.
Stadt Herten
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